Selbstwirksamkeitstraining
Unser Denken und Handeln wird bestimmt von einem System persönlicher
Überzeugungen in unserem Kopf, dem "Selbst".
Einen zentralen Platz unter diesen Überzeugungen nimmt die Selbstwirksamkeitserwartung
ein.
Kann man sich frei entscheiden, handelt man erst dann, wenn man überzeugt
ist, auch zu können, was man sich anschickt zu tun. Das ist der
Kern der Selbstwirksamkeitserwartung –und die Basis für Erfolg.
Damit ist die Selbstwirksamkeitserwartung eine bedeutsame Eigenschaft,
die unsere Ziele und unser Handeln bestimmt. Sie zu verbessern, hat deshalb
ernorm günstige Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens und des Befindens.
Gleichzeitig kann man aber diese Eigenschaft Selbstwirksamkeit nicht einfach
lernen, wie man zum Beispiel Schreibmaschine schreiben oder Ski fahren
erlernt. Die entscheidende Frage daher: Wie kann man solch eine Persönlichkeiteseigenschaft
im Training "zu fassen" kriegen?
Wer die Welt seiner Gedanken verändert, der verändert
auch die Welt. N. V. Peales
Selbstwirksamkeit – ein Merkmal der Persönlichkeit
Unzählige Untersuchungen zeigen: Selbstwirksame Menschen sind erfolgreich,
beruflich wie privat, sie bewältigen Stress besser, erholen sich von Krankheiten
schneller, haben erfülltere Beziehungen zu anderen Menschen – die Liste
lässt sich fortsetzen.
Selbstwirksamkeit – Was ist das?
Prof. Albert Bandura –der Begründer der Selbstwirksamkeitstheorie–definiert
das so: "Wahrgenommene Selbstwirksamkeit bezieht sich auf Überzeugungen
über diejenigen eigenen Fähigkeiten, die man benötigt, um eine
bestimmte Handlung zu organisieren und auszuführen, um damit bestimmte
Ziele zu erreichen."
Es geht also um das Vertrauen, das man aufgrund von Erfahrungen in seine
eigenen Fähigkeiten hat, bestimmte Anforderungen mit Erfolg zu bewältigen.
Selbstwirksamkeit – Wie entsteht sie?
Es gibt drei Quellen der Selbstwirksamkeitserwartung:
In Seminar und Coaching arbeiten wir zum einen mit der stellvertretenden
Erfahrung, vor allem aber werden vielfältige Gelegenheiten für direkte
Erfolgserfahrungen geboten.
Selbstwirksamkeit – Was bewirkt sie?
Bevor Menschen handeln, geschieht zunächst etwas nur im Kopf: Man
entscheidet sich für ein Handlungsziel und man plant die
Handlung. Danach geht es "ins Leben": Man tut den ersten Schritt und wird
initiativ, dann führt man die Handlung durch bis zum Ende.
Auch die dritte und vierte Phase der Initiative und Durchführung wird
natürlich von "Kopfaktivitäten" begleitet.
Bei all dem, was im Kopf geschieht, ist die Selbstwirksamkeitserwartung
die entscheidende Größe.
Das Handlungsmodell
Die gerade beschriebenen Handlungsschritte sind in dem
Modell selbst-regulativer Zielerreichungsprozesse
von Prof. Ralf Schwarzer abgebildet. Handlung wird unterteilt in die (a)
Phase der Motivation –hier wird das Handlungsziel gebildet–
und die (b) Phase der tatsächlichen Handlung (Volitionsphase), die
mit der Planung beginnt.
Handlung: Motivationsphase
Drei Einflussgrößen wirken im Kopf während Schritt 1 – Zielsetzung:
Fazit: Nur wenn man überzeugt ist, dass eine Handlung zu den
erwünschten Konsequenzen führt und dass man die Fähigkeiten hat,
die Handlung mit Erfolg durchzuführen, wird man sich ein bestimmtes Ziel
setzen.
Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser
Eine amerikanische Studie zeigte, dass
Personen, die glaubten, die Qualität ihrer Arbeit werde überwacht,
immer langsamer wurden. Je stärker die Überwachung wurde, desto weniger
taten die Personen von sich aus – es wurde Dienst nach Vorschrift
gemacht. Vertrauen in die Leistungen der Mitarbeiter und in die
Motivationssysteme, die die Eigenverantwortung fördern,
scheinen sehr viel sinnvoller zu sein, als beispielsweise Überwachungsmaßnahmen.
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Handlung: Volitionsphase
Selbstwirksame Menschen setzen sich nicht nur höhere Ziele,
sie haben auch eher Erfolge als weniger selbstwirksame. Wie kommt
das?
Die Planung selbstwirksamer Menschen ist vorausschauend, realistisch
und effektiv. Dadurch lassen sich die Planungsschritte leicht umsetzen.
Sie finden den geeigneten Augenblick für ihre Initiative, die günstige
Gelegenheit also, die die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht. Und es fällt
ihnen leicht, diesen ersten Schritt zu tun. Überzeugt von ihrem Ziel investieren
sie gerne Anstrengung und zeigen viel Ausdauer, selbst wenn
der Weg steinig ist. Last not least: Selbstwirksame erholen sich leichter
von Rückschlägen und werden in vollem Vertrauen auf ihre Fähigkeiten
wieder initiativ.
Erfolgsformel: Wille-Glaube-Konsequenz
Das kommt Ihnen bekannt vor? Sicher, denn die Erfahrung lehrt, dass man
für Erfolg einen starken und klaren Willen haben muss, dass man
an sich selbst und an die eigenen Visionen glauben muss, und dass
man konsequent den Weg Schritt für Schritt selber gehen muss.
Übersetzen wir diese drei Begriffe in unsere Theorie:
Wille |
Motivationsphase |
Zielsetzung |
Glaube |
Motivationsphase |
Selbstwirksamkeitserwartung
Handlungsergebnis-Erwartung
Proaktive Einstellung |
Volitionsphase |
Selbstwirksamkeitserwartung |
Konsequenz |
Volitionsphase |
Auswirkungen starker
Selbstwirksamkeit = Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer, neuer
Versuch bei Rückschlägen |
Fazit: Unsere Überzeugungen sind das Gefährt, in dem wir sitzen,
angetrieben vom Motor unserer Ziele und dem Treibstoff unserer Konsequenz.
Wer keine Ziele hat, kann auch keinen Misserfolg haben
...
Selbstwirksamkeit – Wie kann man sie fördern?
Das ist die entscheidende Frage. Im Training können wir zum einen
die Handlungskompetenz erhöhen, um die Voraussetzungen für erfolgreiches
Handeln zu schaffen.
Zum anderen können wir Selbstwirksamkeitserfahrungen direkt unterstützen.
Dabei unterscheiden wir in zwei Bereiche:
- Steigerung der allgemeinen Selbstwirksamkeit
- Steigerung einer spezifischen Selbstwirksamkeit
Handlungskompetenz steigern
Voraussetzung erfolgreichen Handelns sind verbindliche und realistische
Ziele. Im Training zeigen wir Wege, wie wir unsere Zielsetzung so
gestalten, dass wir die Voraussetzungen für eine mühelose Umsetzung schaffen.
Wenn wir ein verbindliches Ziel gesetzt haben, kommt es darauf an, die
Umsetzung so zu planen, dass Erfolg so wahrscheinlich wie möglich
wird. Wie eine solche Planung aussehen muss, wird im Training vermittelt
und eingeübt.
Damit werden die ersten beiden Schritte erfolgreichen Handelns so gestaltet,
wie sehr selbstwirksame Personen sie leben. Das ist die Basis.
Allgemeine Selbstwirksamkeit steigern
Allgemeine Selbstwirksamkeit bezeichnet die Überzeugung, allgemein
im Leben mit auftauchenden Schwierigkeiten und Anforderungen gut zurecht
zu kommen. Diese Überzeugung stellt die Essenz aus vielen spezifischen
Selbstwirksamkeitserfahrungen dar und erstreckt sich damit auch auf
neuartige Anforderungen. Die allgemeine Selbstwirksamkeit wird daher
gefördert, indem man viele spezifische Erfolgserwartungen aufbaut.
Spezifische Selbstwirksamkeitserwartungen steigern
Spezifische Erwartungen beziehen sich auf spezifische Fähigkeiten. Je
nach Inhalt eines Seminars werden unterschiedliche Fähigkeiten angesprochen.
Bei der (inhaltlichen) Konzeption eines Seminars folgen wir dabei bestimmten
Prinzipien:
Im Seminar bieten Fallbeispiele und Rollenspiele reichhaltige Möglichkeiten
zu stellvertretenden Erfahrungen. Als Akteure in Rollenspielen machen
Teilnehmer direkte Erfolgserfahrungen, die sorgfältig vorbereitet werden.
Im Coaching werden direkte Erfolgserfahrungen angeleitet und begleitet.
Was Sie denken, das sind Sie.
Und was Sie sind, das strahlen Sie aus.
Was Sie ausstrahlen, das ziehen Sie an.

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